Für alle Sternenkind- und Kinderwunsch-Mütter

Als ich gestern am frühen Morgen des Muttertags noch gemütlich im warmen Bett lag, meldete sich unerwartet mein Sternenkind Sara bei mir. Wir haben nicht mehr oft Kontakt, für mich lebt sie schon lange an dem für sie richtigen Ort.

Doch plötzlich spürte ich sie ganz nah und merkte, sie hat eine Botschaft für mich. Es war sehr berührend diese wunderschöne Seele noch einmal so nah zu spüren und ihre Botschaft zu empfangen. Neben einer Botschaft für mich persönlich bat sie mich auch, heute an all die Frauen zu denken, für die dieser Tag ein schwerer, schmerzlicher Tag ist und sie zu würdigen.

Das tat ich gerne, ich setzte mich hin und zündete eine Kerze an.

Ich dachte an all die Frauen, die ihr Kind früh oder auch später verloren haben, ich dachte an all die Frauen deren Sehnsucht nach einem Kind unerfüllt geblieben ist. Die Frauen, deren Herz schwer wird wenn sie glückliche Eltern und Familien sehen und für die ein Muttertag ein schwerer Tag sein kann.

Denn dieser kollektive Feiertag weckt nicht nur Freude und Dankbarkeit sondern auch Erinnerungen und Wunden. Während gefühlt überall um sie herum auf der Welt Mütter gewürdigt und gefeiert werden, fühlen andere Frauen sich allein und ausgegrenzt.

Allein mit ihrem Schmerz, ihrer Ohnmacht, ihrer Trauer, ihren begrabenen Wünschen und Hoffnungen auf eine glückliche Mutterschaft.

„Ich weiß, ich wäre eine gute Mutter für mein Kind gewesen“ sagte vor kurzem eine Frau, die ihr Kind in der frühen Schwangerschaft verlor.

Eine andere Frau sagte, sie fühle sich betrogen vom Leben, betrogen um ihr Mutter Sein.

„Warum kann ich keine gesunden Kinder bekommen, und andere schon?“ sagte sie und schämte sich für ihre Gedanken und Gefühle.

Behutsam versuche ich, diese Frauen daran zu erinnern, dass auch sie Mutter sind:

Denn auch sie haben ein Kind empfangen, es eine Zeitlang in sich getragen und genährt, es geliebt, und vielleicht sogar geboren.

Sie hatten eine Beziehung, haben kommuniziert. Sie waren Mutter für diese Seele – auch wenn dieses Kind, aus welchen Gründen auch immer, nicht zum Leben geblieben ist. Jede Mutter eines Sternenkindes ist und bleibt eine Mutter für dieses Kind, und von diesem Kind, auch wenn es wieder gegangen ist!

Heute, an diesem Mutter Tag oder natürlich auch an anderen für Dich besonderen Tagen, lade ich Dich ein, deine ganz persönliche Schatzkiste hervorholen, in der Du alles aufbewahrt und gesammelt hast aus dieser gemeinsamen Zeit, aus deiner Mutter Zeit.

Das kann ein Bild sein, ein Fußabdruck, ein Armband, ein Tuch, etwas zum Anziehen, vielleicht ein Stein, eine Muschel, ein Brief, die Erinnerung an ein Ritual zum Abschied….

Es kann aber auch eine ganz andere Erinnerung sein, ein Lied, eine besondere Kerze, ein besonderer Ort, Gefühle.

Und vielleicht erlaubst Du Dir, Dich jetzt noch einmal an die schönen Momente, an die Liebe die Du damals gespürt hast, die Freude darüber Mutter zu sein, zu erinnern und zu spüren.

Und Du zündest eine Kerze an, für Dich, dein Kind, dein Muttersein.

Vielleicht bekommst auch Du einen Impuls, summst ein Lied, möchtest etwas malen oder Du bindest ein buntes Band an einen Baum und bedankst Dich für die gemeinsame Zeit.

Erlaube Dir ganz bewusst, noch einmal Mutter zu sein, für dein Sternenkind.

Erlaube Dir dieses Gefühl zu spüren, selbst wenn am Anfang vielleicht noch einmal Trauer in Dir aufsteigt. Auch die Traurigkeit darf hier sein. Lasse auch diese Gefühle zu, wiege Dich selbst wie eine Mutter ihr Kind , nimm Dich selbst in deine Arme. Wenn Tränen kommen, weine. Und erlaube Dir neben der Trauer und vielleicht noch einmal dem Schmerz auch die Liebe zu spüren. Die Liebe für dein Kind, für Dich selbst, für deinen Weg. Es ist so wichtig, Dich nicht von dieser Liebe zu trennen. Wenn Du magst lege eine Hand auf dein herz und die andere auf deinen Schoss, deine Gebärmutter. Vielleicht magst Du deinen Bauch streicheln, liebevoll Kontakt aufnehmen zu deiner Gebärmutter.

Vielleicht möchtest Du auch noch mit deinem Kind auf Seelenebene sprechen, und es gibt etwas was Du noch sagen oder erzählen möchtest, vielleicht auch fragen.

Mir hilft es immer sehr, in die Natur zu gehen, und wenn es der Garten ist, oder ein anderer Kraftplatz, ein See, ein Wald…

Verbinde Dich mit Mutter Erde, und lasse Dich von ihr halten.

Vielleicht magst Du Dich auf die Erde legen, oder Du setzt dich unter einen Baum und lässt Dich stützen. Und vielleicht kitzelt Dich plötzlich ein Sonnenstrahl im Gesicht, fliegt ein Schmetterling vorbei oder Du bemerkst einen Vogel, ein Eichhörnchen, eine bestimmte Pflanze.

All das können Zeichen sein.

Grenze Dich heute nicht selber aus, sondern sei Mutter.

Und wenn Du den Wunsch in Dir spürst, dann spreche darüber, teile mit anderen Menschen deine Geschichte und Erfahrung als Mutter und lasse Dich in den Arm nehmen, trösten und auch ehren, denn Du bist großartig!

Auch wenn vielleicht Tränen fließen, versuche zu sagen: „Ja. Ich bin Mutter. Und meine Tochter/mein Sohn lebt jetzt im Himmel“. Sei stolz darauf. Nichts in der Natur ist ohne Sinn.

Und vielleicht noch mein persönlicher Gedanke zum Thema Muttertag:

Ich finde, dass wir auch als Gesellschaft diesen Muttertag mit einem erweiterten Blick begehen sollten und wirklich alle Mütter mit hineinnehmen und würdigen sollten.

Und so denke ich heute an Alle Mütter.

Ich denke an meine Mutter, meine Ahninnen, an mich selbst, an meine Tochter, meine Sternenkinder, an Mutter Erde …